Traumdeutung:
#lebenssituation
Ziemlich früh am Morgen, ich weiß nicht mehr die Uhrzeit, wurde eine Arbeitsbesprechung angesetzt. Mein Zug hatte Verspätung und ich dadurch auch. Ich öffnete die Tür zum Besprechungszimmer und sah, dass schon alle Teilnehmer ihre Plätze rund um den Tisch besetzt hatten. Kein Stuhl war mehr frei. Ich hatte das Gefühl, dass schon alles Wesentliche besprochen worden ist, obwohl ich wahrscheinlich nur ein paar Minuten Verspätung hatte.
Ein Mann stand auf und bot mir seinen Platz auf einen Stuhl an. Er setzte sich auf den Rand der Tischplatte, die sich dabei von den Beinen löste und beinahe auf den Boden gefallen wäre. Es gab einen lauten Knall. Als die Tischplatte wieder normal auf den Beinen lag, wurde die Besprechung fortgesetzt. Unser gemeinsames Event wurde abgesagt, stattdessen wurde ein Workshop für nächste Woche angesetzt an dem eine Teilnehmerpflicht bestand.
Ich kam mir überflüssig vor, nicht dazugehörig und hatte vom Inhalt kaum etwas mitbekommen. Warum war ich eigentlich hier? Es fühlte sich wie Abschied an.
#bühnenbild
Als Bühne wurde ein Besprechungsraum gewählt.
#drehbuch: #symbole #traumsymbol #handlungen #dialoge
Welche 3 bis 5 Begrifflichkeiten sind wichtig?
#verspätung
Eine Verspätung bezeichnet sowohl das verspätete Eintreten eines Ereignisses als auch den zeitlichen Abstand zwischen erwartetem und tatsächlichem Eintreten. Die Verspätung in einem Traum wird oft mit einem Übergang oder einer Reise gleichgesetzt. Übergang heißt dann, sich im JETZT neu zu finden, sich darin zu üben, im Geschehen – also hier – in der Besprechung loszulassen und alles voll anzunehmen, was da gerade passiert. Der Dreamworker darf sich also in Situationen, in denen er sich verspätet, darin üben, das Geschehen genau so zu akzeptieren, wie es eben gerade ist. Anzunehmen, dass er nicht alle Informationen bekommt, dass er sich nicht dazu gehörig fühlt, Unruhe entsteht, als er den Besprechungsraum betritt und ein Gefühl des Abschieds wahrnimmt. Das, was der Träumer wahrscheinlich erwartet hatte, trat in diesem Fall nicht ein. Vielleicht hatte er angenommen, dass die Teilnehmer auf ihn warten, dass die Informationen in Kurzform wiederholt werden, vielleicht auch, dass ein freier Stuhl vorhanden sein wird, uvm.
Sich verspäten bedeutet auch, Abschied zu nehmen von den Dingen, die sich gedanklich im Kreis drehen. Nichts mehr in der Schwebe zu lassen.
#stuhl
Ein Stuhl symbolisiert die soziale Stellung und das Ansehen bei andern Menschen, hier bei den Teilnehmern der Besprechung. Der Stuhl zeigt auch die kleinen Ruhepausen auf, die wir uns gönnen, wenn wir uns setzen.
Hier im Traum zeigt der Stuhl, da es sich um eine Arbeitsbesprechung handelt, sich über den Zweck und das Ziel der Arbeit klar zu werden und nicht einfach nur die Arbeit hinzunehmen und sie zu „tun“. „Tue, was Du tun musst, um Deine Realität zu verändern“, ist der Aufruf des Traumsymbols im Kontext des #bühnenbilds.
#tisch
Der Tisch im Traum symbolisiert Entscheidungsfähigkeit. Da die Tischplatte durch starke Belastung beinahe auf den Boden gefallen wäre, ist die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen für den Träumer wahrscheinlich verbesserungswürdig. Von daher ist es wesentlich, dass der Träumer über folgende Fragen nachdenkt und für sich entscheidet, ob die Antworten dem entsprechen, wie er arbeiten bzw. leben möchte. Die „Verspätung“ als Symbol gibt bereits einen Hinweis darauf, dass eine Veränderung notwendig ist.
Folgende Fragen sollte sich der Träumer beantworten:
- Was bringt uns alle zusammen? Wie können wir gut miteinander arbeiten? Was brauchen wir bzw., was fehlt uns?
- Welche täglichen Veränderungen braucht es in der täglichen Zusammenarbeit?
- Welche Transformationen (Realität-, Gedanken-, Gefühlsveränderungen) müssen bei Dir stattfinden, um Dich zufrieden zu fühlen?
- Welche Verpflichtung gehst Du ein, um ein besseres Zusammenarbeiten zu ermöglichen?
- Welche Methoden benutzt Du, um eine persönliche Transformation bei Dir zu bewirken?
#spiegel des Lebens
Der Träumer sollte sich fragen, in welchen Lebensbereichen er denkt, zu spät zu kommen. Wo ist er am falschen Platz und wo sollte er vielleicht Abschied nehmen? Das Wesentliche hierbei ist, den Blick auf die Situation zu begrenzen, auf das hier und jetzt; in der Arbeitswelt aber auch in privaten Situationen. Nicht in die Vergangenheit oder Zukunft gedanklich zu schweifen, sondern im Jetzt zu beobachten was passiert. Schweifen die Gedanken ab, dann ist es wichtig, sich immer wieder gedanklich zurück zu holen. Sich daran zu erinnern, das Hoffen zu lassen und sich den Dingen zuwenden, die tatsächlich geschehen.
Erst dann können wir realistisch einschätzen, was wir ändern müssen. Wir sehen, was uns jetzt nicht mehr gut tut und können neue Lösungsmöglichkeiten intuitiv transformieren. Lassen wir die Gedanken Gedanken sein und „leeren“ uns, entsteht ein Raum für Neues.
Nach Beantwortung der oberen Fragen ist zu prüfen, ob der Arbeitsplatz oder die Situation, für die der Dreamworker die Fragen beantwortet hat, durch ihn zu einem besseren Zustand verändert werden kann. Ist das nicht der Fall, so sollte einen Entscheidung fallen, um die Situation oder die Arbeitssituation zu verlassen: „Wenn das Problem nicht gelöst werden kann, so sollte man sich von dem Problem lösen.“ Love it, leave it oder change it. That’s the way.